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Das Museum der Schönen Künste in Tournai ist ein kulturerbliches Denkmal, das sowohl aufgrund seiner Architektur als auch wegen der Bedeutung seiner Kunstsammlungen außergewöhnlich ist.

- Bedeutende Werke der Museumssammlungen -

Das Museum der Schönen Künste verfügt über die Sammlung von Werken der Modernen Kunst des Brüsseler Mäzens Henri Van Cutsem und über die beiden einzigen in Belgien ausgestellten Werke Manets.

Die präsentierten Gemälde und Skulpturen reichen von den altflämischen Meistern (Campin, de la Pasture, Bruegel...) bis zu den zeitgenössischen Künstlern.

Das 17. und 18. Jahrhundert ist mit Werken von Rubens, Jordaens, Snyders, Watteau vertreten.

Und seitens der Impressionisten können Sie die Werke von Manet, Monet, Seurat und Van Gogh bestaunen. Breiter Raum wird den belgischen (Ensor, Claus, de Braekeleer...) und Tournaiser Künstlern (Roger de la Pasture, Gallait, Pion, Dumoulin...) eingeräumt.

- Das einzige von Victor Horta (1908-1928) entworfene Museum -

Als einziges Museum, das je als solches vom Architekten Victor Horta (1907-1928) entworfen wurde, bietet das Gebäude mit seinem ursprünglichen großen, schildkrötenförmigen Grundriss ein interessantes Beispiel für den Übergang zwischen dem Jugendstil und dem vom Art déco inspirierten Modernismus.

Aufgrund seiner frühen Entstehung (eingeweiht wurde es im Jahr 1928, jedoch gehen seine ersten Projekte auf 1907 zurück), stellt es im internationalen Maßstab zweifellos einen der allerersten Prototypen eines modernen Museums dar.

In Tournai präsentiert das Museum der Schönen Künste die Ausstellung "Rémy Hans. Les bleus du temps", ein scharfsinniger und poetischer Blick auf das Werk Hortas.

Ein Werk als Hommage an Victor Horta

Als Gewinner des Prix du Hainaut 2020 bietet Rémy Hans eine umfangreiche In-situ-Installation im Atrium der Beaux-Arts in Tournai, die einen ganz neuen Blick auf das Werk ihres Architekten Victor Horta wirft.

Die Skizzen des jungen Künstlers aus DEM Hennegau mit ihren verblassenden blauen Strichen erinnern an die Cyanotypien oder Blaupausen von Architekt*innen.

Eine künstlerische Begegnung, die ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Museums von Tournai abschließt.